Donnerstag stand an Besuch in Beckeln auf dem Programm. Zunächst ging es zur Feuerwehr, bei dem mir Ortsbrandmeister Frank Bollhorst (gleichzeitig stv. Gemeindebrandmeister) das Feuerwehrhaus gezeigt hat und anschließend mit seinem Stellvertreter André Gerke (gleichzeitig Gemeindejugendwart) soiwe mehreren Kameraden die Fahrzeuge besichtigt werden konnten. Neben dem Tanklöschfahrzeug, das nächstes Jahr 20 Jahre alt wird, steht ein Löschgruppenfahrzeug LF 8, das im Oktober ein H-Kennzeichen bekommen könnte (30 Jahre alt). Der Ersatz wird aber bereits in den nächsten Wochen erwartet. Dann hat die Feuerwehr Beckeln nicht nur das neueste Feuerwehrhaus, sondern auch das neueste Feuerwehrauto. Aber auch das Blasorchester und die Theatergruppe der Feuerwehr sind einzigartig in der Samtgemeinde.
An dieser Stelle muss aber auch die Frage erlaubt sein, warum (fast) 30jährige Fahrzeuge zum Einsatzbestand der Feuerwehren der Samtgemeinde gehören. Die Hersteller bieten für derartig alte Fahrzeuge keine Ersatzteile mehr an, sodass eine wirtschaftliche Instandhaltung nicht mehr gewährleistet werden kann. Andere Umlandgemeinden ersetzen aus diesem Grund ihre Fahrzeuge bereits nach spätestens 25 Jahren. Sicher, Feuerwehrfahrzeuge sind teuer. Aber wenn Einsatzfahrzeuge unterwegs liegenbleiben, werden wertvolle Güter nicht rechtzeitig gelöscht oder Menschenleben nicht gerettet. Hier fehlt ein Feuerwehrbedarfsplan, der auch Einzug in die mittelfristige Finanzplanung der Samtgemeinde findet. Das kann man besser machen!
Nicht besser machen kann man die Organisation einer Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Beckeln im Dorfgemeinschaftshaus: In einer WhatsApp-Gruppe sind nahezu alle (!) Beckelner Mitglied. So können die Vorstände der ansässigen Vereine im Handumdrehen alle Bürgerinnen und Bürger informieren, inklusive Hygienekonzept, erforderliche 3G-Nachweise und Vordrucke für eine eventuelle Infektionsketten-Nachverfolgung durch das Gesundheitsamt. Ganz ehrlich: Das hat mich nachhaltig beeindruckt und steht bei mir auf der Liste der nachahmenswerten Ideen ganz weit oben!
So kam es dann auch, dass dass Dorfgemeinschaftshaus mit Jung und Alt sehr gut besucht war. Nach der Vorstellung meiner Person, meiner Ideen und Ziele gab es viele Fragen der Gäste, die ich gerne um umfassend beantwortet habe. Auch knifflige Fragen kamen aus dem Publikum: „Können einzelne Migliedsgemienden in der Samtgemeinde zu einer Einheitsgemeinde innerhalb der Samtgemeinde werden?“ Ja, das geht. Es ist langwierig und kompliziert, aber sie können aus der Samtgemeinde austreten, eine Einheitsgemeinde bilden und wieder in eine Samtgemeinde eintreten, wenn sich alle darauf einigen. Nur bei einer Frage viel mir die Antwort nicht leicht: „Wären Sie lieber Bürgermeister einer Samtgemeinde oder einer Einheitsgemeinde?“ Nun, dass mag daran liegen, dass die Frage derzeit rein hypothetisch ist: Es wird ein Samtgemiendebürgermeister am 12. September gewählt, kein Einheitsgemeindenbürgermeister. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Aber letztlich muss man in beiden Fällen im Rat die notwendigen Mehrheiten finden, daher ist der Schwierigkeitsgrad der Aufgabe wohl annähernd gleich und eine Vorliebe schwer zu bestimmen. Daher nehme ich es so, wie es derzeit ist: Ich versuche alles zu geben, um Samtgemeindebürgermeister zu werden!
Mein Fazit für diesen sehr angenehmen Abend ist aber ein Anderes: Ich konnte alle Fragen beantworten, weil ich einen Plan und ein schlüssiges Konzept habe. Mit jedem neuen Gespräch wird daher immer deutlicher: Wenn man gut vorbereitet ist, kann einem keine Frage aus der Bahn werfen. Ich bin gut vorbereitet!